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Ruderwanderfahrt Berlin

Spuckbojen auf dem Tegeler See

Nachdem wir 2018 schon im östlichen Berlin unterwegs waren, erruderten wir dieses Jahr mit 9 FRVS Ruderern den Berliner Westen. Am 15. September fuhren wir sehr früh morgens mit dem ICE nach Berlin und dann weiter mit S-Bahn und Bus nach Tegelort, wo wir unser Standquartier bezogen. Der Einkaufstrupp besorgte zahlreiche Leckereien, während die anderen schon einmal die Boote vorbereiteten. Am Nachmittag folgte die erste Ruderetappe zum Tegeler See mit vielen Schlenkern über kleine Kanäle. Besondere Aufmerksamkeit schenkten wir den „Spuckbojen“, die immer wieder kleine Fontänen in die Luft sprühten. Diverse Theorien und Spekulationen wurden aufgestellt, um den Sinn und die Funktion dieser Bojen zu ergründen: Regenbogenmaschinen, Begrenzung für Kite-Surfer, Belüftungsanlagen für Fische ... Überzeugend war auch die These, dass die Bojen durch Unterwasser-Hamsterräder angetrieben werden, in denen sich Fische ordentlich abstrampeln. Oder doch vielleicht Meerschweinchen? Wir hatten viel Spaß. Mit einem Abendessen beim Kroaten ging der erste Rudertag schon zu Ende.

Rudern vor der Spandauer Zitadelle

Der zweite Rudertag startete dann mit einer Halbtagesetappe zum Nieder Neuendorfer See und dem RC Oberhavel, wo wir eine kurze Trinkpause einlegten uns sehr freundlich empfangen wurden. Unterwegs bestaunten wir die diversen Schiffswracks die, inzwischen schon überwuchert, im Berliner Wasser liegen. Nach einem Abstecher in den Havelkanal trafen wir zur Mittagspause wieder in Tegelort ein. Am Nachmittag machten wir uns auf in die große Runde über den Wannsee, die wir auf eineinhalb Tage aufgeteilt hatten. Wir nahmen uns wieder Zeit für diverse Abstecher und erruderten den Kanal um die Spandauer Zitadelle. Nach dem luxuriösen „Umtragen“ mit dem Schienenwagen an der Schleuse in Spandau, begaben wir uns noch auf die abenteuerliche Durchfahrt durch klein Venedig. Aufgrund der vielen Motorboote, konnten die ersten Meter nur mit dem Paddelhaken zurückgelegt werden, später wurde es dann aber breiter und idyllischer. Bei Prosport Berlin 24 haben wir dann die Boote über Nacht abgelegt und sind mit Bus und Bahn wieder in Richtung Tegelort aufgebrochen. In Berlin Spandau haben wir dann noch einen Halt bei einem sehr leckeren Italiener eingelegt, bevor wir dann sehr spät mit dem Bus in Tegelort eingetroffen sind.

Zwei schöne Boote auf dem Wannsee

Am nächsten Morgen brachten uns die Öffentlichen wieder zu unseren Booten. Die Rudertour führte uns an diesem Tag über den großen Wannsee. Wind, Wellen und Segelregatten forderten den Steuerleuten einiges ab. Auch die Schöpfkellen kamen gelegentlich zum Einsatz. Das Strandbad am Wannsee war an diesem windigen Samstag komplett verwaist. Nach der Einfahrt auf den kleinen Wannsee wurden die Bedingungen deutlich rudererfreundlicher. Nach einem kurzen Toilettenstopp beim Schülerruderverband setzten wir unsere Fahrt über den Pohle- und Stölpchensee fort. Nach der Passage des Schloßparks Babelsberg konnte sogar schon die Stadt Potsdam erspäht werden. Unter der Glienecker Brücke durch und an der Pfaueninsel vorbei ruderten wir zu unserer späten Mittagspause am Kladower Promenadenhafen. Frisch gestärkt traten wir die Heimfahrt an. Ohne weitere Abstecher ruderten wir die Havel zurück. Nach dem Umsetzen an der Schleuse waren wir auch schon bald wieder in Tegelort. Zum Abendessen bestellten wir chinesisch in diversen Schärfegraden, doch besonders spät wurde es an dem Abend nicht mehr und alle zogen sich bald zurück um erholsamen Schlaf zu tanken.

Inselhopping auf dem Tegeler See

Am Abreisetag drehten wir noch eine kurze Runde zum Tegeler See und umfuhren in zahlreichen Schleifen jede Insel die sich uns in den Weg stellte. Nachdem beim Mittagessen alle Reste verputzt wurden und uns Elisbeth ein Stänchen auf dem Klavier gegeben hat, machten wir uns auf zum Bahnhof und erreichten spät abends den Frankfurter Hauptbahnhof. Vielen Dank an Angelika für die Organisation und Kathrin für die Routenplanung. Gerne jederzeit wieder.

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